Die Leeson-Formel

Vor langer Zeit hat Rohde & Schwarz ein in Zusammenarbeit mit U. Rohde und G. Klage geschriebenes Programm im Jahr 2000 veröffentlicht, welches unter Berücksichtigung einiger Annahmen das bestmögliche Phasenrauschen nach der Leeson-Formel berechnet und graphisch darstellt. In diesem Programm ist schon der Einfluss der Ziehdiode und das Flickerrauschen berücksichtigt, d.h. die ursprüngliche Formel von Leeson ist erweitert worden. Dieses Programm habe ich neu geschrieben, da es auf heutigen Rechnern nicht mehr lauffähig ist.

Leeson hat 1966 den ersten Ansatz beschrieben um das Phasenrauschen in Oszillatoren verstehen und berechnen zu können. Das Lesson Modell geht von einem zeitinvarianten System aus (linear time invariant system LTIV). Nach meinem Kenntnisstand ist dieses Modell das erste Modell, mit dem man das Phasenrauschen von Oszillatoren wirklich vorhersagen und man einen Einblick über gewisse Einflussfaktoren bekommen konnte. Der Nachteil ist aber, dass man die Ausgangsleistung des Oszillators, das Großsignalrauschen des Oszillator-Transistors und die Arbeitsgüte des Resonanzelementes (loaded Q) nicht kennt. Über die Jahre ist die Formel noch um weitere Rauschquellen erweitert worden. Wer mit dieser Formel arbeitet sollte sich auch mit den Grenzen deren Aussagekraft beschäftigen.

Hier findet ihr meine Programm: (Das Programm Leeson Formula hat die Version 01.30 (06.2017))
Link: leesonformula.zip
Link: leesonformula_test_04_2019.zip


Querverweise:
Calibration of Oscillator Phase Noise Measurement Instruments
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